Themenvisitation

Schwanheim_Visitation[1]Im Rahmen einer sogenannten „Themenvisitation“ informierte sich eine Kommission EKHN über die Arbeit der Schwanheimer Gemeinde.

Dabei ging es vor allem um „Veränderungen im ländlichen Raum“. Die Kommission wurde geleitet von der Pröpstin für den Visitationsbezirk Starkenburg, Pfarrerin Karin Held aus Darmstadt, ihr gehörten ferner an der Dekan des Evangelischen Dekanats Bergstraße, Pfarrer Arno Kreh, Dr. Maren Heincke vom „Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN“ aus Mainz, Pfarrer Fred Balke aus Frankfurt und der Beauftragte des kirchlichen Besuchsdienstes Pfarrer Christoph Gerken aus Darmstadt.

Was läuft gut? Was geht besser?

In drei Gesprächsrunden und einer Rundfahrt wollte man in Erfahrung bringen wo den Schwanheimern, Fehlheimern, Rodauern und Langwädern „der Schuh drückt“ und wo sie Chancen zur Veränderung sehen. Den Auftakt machte eine Gesprächsrunde mit Landwirten, Dabei wurde den Fragen nachgegangen, welche Entwicklungen in den letzten 20-30 Jahren stattgefunden haben und wo die Zukunftsperspektiven des ländlichen Raums aus Sicht der Landwirtschaft liegen. Im Anschluss daran traf sich die Visitationskommission mit Vertretern der örtlichen Vereine, der Kommunalpolitik und der katholischen Nachbarpfarrei. In dieser Runde wurden Fragen erörtert wie: „Wo überschneiden sich unsere Aufgabengebiete? Wo gibt es gute Erfahrungen? Was sollte besser gestaltet werden? Wie sehen wir unsere gemeinsame Zukunft?“

Am Nachmittag unternahm die Kommission eine kleine Rundreise durch die zur Kirchengemeinde gehörenden Dörfer Den Abschluss des intensiven Tages bildete dann noch eine Gesprächsrunde mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kirchengemeinde, in der es um praktische Fragen der Gemeindearbeit und um mögliche Zukunftsvisionen ging.

Weltoffen auf dem Land

In all den Gesprächen wurde deutlich, dass unsere Dörfer viele Vorteile des Landlebens wie z.B. Naturnähe, gute Nachbarschaft und einen vergleichsweise hohen Gemeinsinn bieten, andererseits die gute Infrastruktur unserer Region und die räumliche Nähe zu bedeutenden Wirtschaftszentren uns viele Nachteile strukturschwacher ländlicher Regionen erspart. „Auch für das doppelte Gehalt würde ich hier nicht wegziehen“, sagte ein Teilnehmer und brachte damit die insgesamt positive Stimmung der „Landleute“ zum Ausdruck. Im Abschlussgespräch wurde auch festgestellt, dass das Gefühl der Depression in den Rieddörfern am Fuß der Bergstraße wenig Nährboden hat. Vielfach wurde die bedeutende Rolle einer weltoffenen Kirchengemeinde für die positive Entwicklung des Dorflebens zur Sprache gebracht.

Kirche nah bei den Menschen

Außer Schwanheim werden in der nächsten Zeit noch neun weitere Kirchengemeinden im ländlichen Raum visitiert. Am Ende erhofft man sich davon neue Erkenntnisse für eine zukunftsorientierte Gestaltung der kirchlichen Arbeit auf dem Land. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) bemüht sich als Kirche „nah bei den Menschen“ zu sein. Auf die Basis zu zugehen und ihr zu zuhören ist dafür ein unerlässlicher Schritt. In Schwanheim wurde er jetzt unternommen.

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